Glaser

8 Mai 2017
 Kategorien: Glas, Blog

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Das von den Glasherstellern hergestellte Glas wird von einem Glaser mit Werkzeugen (Zuschneidewinkel, Schleifmaschinen, Glasschneider etc.) weiter verarbeitet. Dabei wird diese handwerkliche Tätigkeit in den Bereich der Verglasung, den Glasbau und den Bereich Glasfassaden- und Fensterbau unterteilt. Die Beschäftigtenzahl in Deutschland liegt bei knapp 13.000 Mitarbeitern in diesem Bereich.

Das Berufsbild im Bereich Verglasung und Glasbau

In den vergangenen Jahrzehnten ist in der modernen Bauarchitektur der Werkstoff Glas ein fester Bestandteil der Bauelemente geworden. Dadurch sind auch für einen Glaser wie in der Glaserei Peter & Michael Wockenfuß GmbH sehr verantwortungsvolle und sehr interessante Aufgabenbereiche entstanden. Dazu gehören beispielsweise gläserne Gebäudefronten oder lichtdurchflutete Glaskuppeln. Ebenso gibt es im Innenausbaubereich eine Vielzahl von Betätigungsfeldern mit Glas. Dazu gehören zum Beispiel Spiegel, Glastüren, Duschanlagen, gläserne Möbel, Vitrinen aus Glas oder Glasrahmen und eine Vielzahl von weiteren Produkten. Ebenso ist das Instandsetzen, sowie das Reparieren von Verglasungen eine wichtige Aufgabe in diesem Bereich.

Das Berufsbild Glasfassaden- und Fensterbau

Diese Fachrichtung im Handwerk richtet sich an den Bereich zur Herstellung von Fensterrahmen aus unterschiedlichen Werkstoffen, wie Metall und Kunststoff sowie verschiedenen Holzarten. Dieser Bereich unterscheidet sich von einer normalen Glaserei und ist eher mit einem Metallbaubetrieb oder einer Schreinerei vergleichbar. Dabei konzentriert sich der Umgang mit Glas häufig auf den Einbau von vorgefertigt angelieferten Glasscheiben.

Die Ausbildung in Deutschland und Österreich

Das Erlernen des Glashandwerkes ist ein anerkannter Ausbildungsberuf aufgrund der Handwerksordnung (HwO). Dabei beträgt die Ausbildungsdauer 3 Jahre. Die schulische Ausbildung und die Ausbildung im Beruf erfolgt in einem dualen System in entsprechenden Betrieben und an der Berufsschule. Der Abschluss erfolgt mit der Gesellenprüfung. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr erfolgt dann eine Spezialisierung in den Fachrichtungen Fenster- und Glasfassadenbau oder Glasbau und Verglasung.

Die Ausbildung in Österreich

Dabei hat sich in Österreich 2010 eine Änderung ergeben. Der Lehrberuf lautet seither Glasbautechniker. Die Ausbildungszeit beträgt zwei Jahre in Form einer dualen Ausbildung. Im ersten Jahr gibt es das Grundmodul Glasbautechnik und im zweiten Jahr das Hauptmodul Glaskonstruktionen und Glasbau. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, in einem weiteren optionalen Ausbildungsjahr ein zweites Hauptmodul zu wählen oder sich in einem Spezialmodul „Konstruktion und Planung" weiter ausbilden lassen. Somit beträgt die Gesamtausbildungszeit 3 Jahre, mit dem Grundmodul und einem Hauptmodul optional 4 Jahre mit Grundmodul, sowie 2 Hauptmodulen und einem Spezialmodul. Die Ausbildung wird mit einer Lehrabschlussprüfung abgeschlossen.

Die Weiterbildung

Deutschland

Nach einer bestandenen Gesellen-Prüfung besteht die Möglichkeit, sich zum Glastechniker (2 Jahre Technikerschule) oder zum Meister weiterzubilden. Was die Meisterschule anbelangt, so setzt sich diese aus vier Teilbereichen zusammen. Dazu gehört die Fachpraxis, Fachtheorie, Rechnungswesen, mit den Bereichen Betrieb und Wirtschaft, Recht und Steuern, sowie Arbeits- und Berufspädagogik. Die Meisterschule kann als Vollzeitausbildung über 1 Jahr oder in Teilzeit über 2,5 Jahre absolviert werden.

Österreich

In Österreich besteht auch die Möglichkeit, nach abgelegter Lehrabschlussprüfung sich zum Meister weiterzubilden oder die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung) abzulegen. Hierbei erhält man dann den Zugang zu Fachhochschulen.