Glasbruchreparaturen
TeilenEine Glasbruchreparatur dient dazu beschädigte Glasflächen in ihren intakten und funktionsgerechten Zustand zurückzuversetzen. In Folge von Einbruch, Unfällen oder Vandalismus muss eine professionelle Notverglasung durch eine Glaserei stattfinden. Die häufigsten Ursachen für Glasbruchreparaturen, wie sie bei Glas-Marner ausgeführt werden, sind Unwetter, Windstöße oder Einbrüche. Zusätzlich lösen ins Glas fallende Sportgeräte oftmals die Glasschäden aus. Grundsätzlich kann Glasbruch zudem durch Biegeversagen, Einschuss, lokale Spannungsspitzen, Stoßeinwirkung, Temperaturzwang und herstellungsbedingte Eigenspannungen der Konstruktionen forciert werden.
Den Anfang der diesbezüglichen Arbeiten bildet die Absicherung des Glasbruchs. Diese wird zunächst provisorisch umgesetzt, um zuverlässig die Verletzungsgefahr für Dritte zu reduzieren und das Areal vor unbefugten Zutritten abzuschirmen. Zur Absicherung werden langlebige und extrem stabile Kleber und Folien genutzt. Diese verhindern zusätzliche Schäden und weitere Glasbrüche.
Ist der Schaden als Versicherungsfall einzuordnen, kann das ausführende Unternehmen die Abrechnung für die Arbeiten direkt über die Versicherung abwickeln. Sofern die Kostenübernahme bezüglich des Glasbruchs geklärt ist, tritt der Kunde per Formular die Forderungen gegenüber der Versicherung an das Handwerksunternehmen ab.
Die Dienstleister bieten über ihr Leistungsspektrum die Möglichkeit Glasbruchreparaturen zeitnah zu realisieren. Der Glaszuschnitt erfolgt daher so schnell wie möglich. Die Firmen nehmen ebenso Reparaturen von beschädigten Schaufenstern und großen Glasflächen vor. Die erforderlich werdenden Arbeiten an schwer zugänglichen oder ausgedehnten Flächen können, unterstützt durch Kräne oder Saugbatterien, unkompliziert ausgeführt werden. Defekte an Sicherheitsglas, Isolier- und Einfachverglasungen können zeitnah Instand gesetzt werden.
Für die Analyse bzw. Rekonstruktion von Schadensfällen mit Glasbauteilen wird stets eine Beurteilung der Bruchbilder vorgenommen. Hierfür berücksichtigen Experten den Bruchursprung, der über eine Kerbe in Erscheinung tritt, den Bruchspiegel, die Rauhzone sowie eventuell erkennbare Lanzettbrüche.
Als überwiegende Schadensbilder sind bei Mehrscheiben – Isolierverglasungen Butylläufer zu registrieren. Diese werden umgangssprachlich als Trauerränder bezeichnet. Hervorgerufen wird das charakteristische Bild durch eine Verschiebung der Primärdichtung in den Scheibenzwischenraum der Verglasung. Ausgelöst wird diese Umlagerung durch Plastifizierung und Volumenschrumpfung des Werkstoffes Polyisobutylen, der in die Dichtung eingelassen ist. Die Plastifizierung ist eine Reaktion auf die Diffusion der plastischen Weichmacher, die in der Dichtungsmasse enthalten sind. Anfänglich generiert das Schadensbild lediglich eine optische Beeinträchtigung. Im Zuge des Voranschreitens des Prozesses entstehen Wasserdampfdiffusionen in den Scheibenzwischenräumen. Die entsprechenden chemischen Abläufe äußern sich sichtbar durch Kondensatbildung im Isolierglas. In der Summe führen die Prozesse zum Funktionsverlust der Glasfläche.
Biegebrüche sind primär auf unsachgemäße Behandlungen von Floatglas zurückzuführen. Bei Isolierscheiben gilt Überlastung als risikotreibender Faktor, der Glasbrüche einleitet. Die Überlastung wird von Druckdifferenzen hervorgerufen, die an klimatische Einwirkungen gekoppelt sind. Isolierglas reagiert daher sensibel auf ausgeprägte Temperatur- und Luftdruckänderungen. Eine Anfälligkeit für das Schadensbild besitzen kleinformatige oder gebogene Isolier – Glasflächen.
Verglasungen mit einem relativ großen Durchmesser werden häufig durch Einschüsse beschädigt. Der diesbezügliche Glasbruch weist eindeutige Merkmale auf. Einschusslöcher sind deshalb selbst von Laien umgehend zu identifizieren.